Vom 29.April bis 01.Mai 2006 fand das alljährliche ZAD Mai-Seminar - dieses Jahr schon zum zweiten mal - in der Akademie des Handwerks in Schloss Raesfeld statt..
Man traf sich schon am 29.April abends in gemütlicher Runde bei gutem Essen und diversen Getränken in der Zunftstube des Schlossrestaurants. An Gesprächsstoff fehlte es nicht , da man sich lange nicht gesehen oder gesprochen hatte.Einige Kollegen hatten ihre Lebensgefährten mitgebracht, die sich auch auf ein Wiedersehen nach längerer Pause gefreut hatten.
Das eigentliche Seminar am Sonntag den 30.April begann ab 9:30 Uhr im Haupthaus des Schlosses mit dem im wahrsten Sinne des Wortes "ersten" Vortrag des Kollegen Jörn Martens.
Sein Thema:
Über Schiene und Provisorium zur definitiven Restauration
Am Anfang seines Vortrages stand ein kurzer Überblick über seine "zahntechnische Entwicklungsgeschichte" von 1979 - Beginn seiner Ausbildung - über mehrere Jahre Arbeit in Labors und Zahnarztpraxen in Berlin - einen längerer Aufenthalt in Madagaskar, wo er Schulungslabor errichtete - bishin zu seiner mehrjährigen Tätigkeit bei der Van Iperen GmbH als verantwortlicher Laborleiter - schließlich ab 2002 seine Selbständigkeit und seit 2005 zusammen mit Holger Schlomm in einer Laborgemeinschaft.
Jörn Martens berichtete in seinem Vortrag mit dem Titel „ Das Provisorium, Schlüssel zum prothetischen Erfolg über seine, gemeinsam mit den Zahnärzten Schmitt entwickelte Methodik zur Übertragung der neuen, therapeutischen, durch Schienentherapie gewonnenen Uk Position, in definitiven Restaurationen und Langzeitprovisorien. Im Labor hergestellte Composite Kauflächen - er nennt sie „plast-ups“ - ermöglichen ein vergleichsweise atraumatisches Vorgehen, da quadrantenweise gearbeitet werden kann, wodurch Patient und Behandler geschont werden.
Diese Vorgehensweise entspricht ebenfalls der kommenden Stellungnahme der DGZMK zur Funktionstherapie, wonach der definitiven Restauration ein beschwerdefreies Ruheintervall vorausgehen sollte. „Am Schluß seines locker und souverän gehaltenen Vortrags zeigte er noch einige beeindruckende Bilder von abgeschlossenen definitiven Restaurationen.“
Der zweite Vortrag dieses Maiseminars wurde von Oliver Brix gestaltet. Er hatte ein für alle sehr interessantes, aber immer noch sehr mit Berührungsängsten behaftetes Thema gewählt:
Digitale Fotografie und Bildbearbeitung
Zum Thema Digitalkameras stellte uns Oliver sein neues Flaggschiff vor - eine Nikon D200 Spiegelreflex-Kamera mit funkgesteuertem Blitzgrät (Nikon KRC I) - und erklärte ausführlich die Pros und
Contras zu solch top ausgestattetem Equipment.
Zum Thema "Scannen von Dias" zeigte er einen erschwinglichen, zügig arbeitetenden Scanner (Nikon Cool Scan 5000 ED) und empfahl eine preiswerte Software (ULEAD PhotoImpact XL) zur Bearbeitung,
zeigte die einfachen, notwendigen Bedienungsschritte, um schnell zu einem vorzeigbaren Ergebnis zu kommen. Er gab Tips zu Auflösung der digitalen Bilder , sowohl für Druckformate als auch für
Bildschirmdarstellung, auch eine übersichtliche Archivierung sei unabdingbar.
In der von ihm bevorzugten und empfohlenen Software (ULEAD PhotoImpact XL) zeigte er ausführlich jede Menge Bedienungs-Know-How zur sinvollen Bildbearbeitung (Farbkorrektur, Helligkeits- und
Kontrastkorrekturen, Ausschnittwerkzeuge, Retouschierwerkzeuge etc.)
Sehr ausführlich wurde das 3:1-Format für Powerpoint-Präsentationen behandelt. Dieses Format ermöglicht eine Darstellung von drei Bildern nebeneinander auf entsprechenden Grossleinwänden und da
in Powerpoint nicht nur Fotos präsentiert werden können sondern auch Texte oder Diagramme, Zeichnungen etc. ist dies eine sehr verlockende Möglichkeit zur Unterstützung von Fachvorträgen dieses
Format einzusetzen.
Im letzten Teil seines Vortrages gab es massenweise Tips und Tricks zu jeglicher Möglichkeit digitale Fotos zu erstellen, archivieren , scannen, bearbeiten korrigieren etc.... und so manche ausgiebige Detaileinweisung in computergestützte Bildverarbeitung und Präsentationstechniken.
Alles in allem war das Maiwochenende für jedes teilnehmende ZAD-Mitglied eine interessante und aufschlussreiche Fortbildung. Vor allem steuerte zu den verschiedenen Computeranwendungen jeder Teilnehmer seine Erfahrungswerte, Tips und Tricks, Lieblingssofwareempfehlungen, Ideen, Fragen und Antworten bei. Und in den Pausen gab es Erholung von den Vorträgen , gutes Essen, erfrischende Getränke, entspannte Unterhaltung und doch immer noch die eine oder andere Insider-Info.